Kreatin ist zur Versorgung der Muskeln mit Energie unerlässlich, wird sogar in der Medizin eingesetzt und gilt als Muskel-Wundermittel. Doch ist der Hype berechtigt?
Der Begriff Kreatin stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt ganz einfach „Fleisch“ – das zeigt schon auf, worum es beim Kreatin geht: Muskeln.
In der Bauchspeicheldrüse, der Niere und der Leber wird Kreatin synthetisiert, ca. ein bis zwei Gramm pro Tag schafft der menschliche Körper. Kreatin fungiert als schneller Zwischenspeicher und regeneriert das für die Muskeln so wichtige Adenosintriphosphat. Dieses ist zentraler Bestandteil der Glykolyse, bei welcher Einfachzucker in das umgewandelt werden, was die Muskeln benötigen, um überhaupt funktionieren zu können: Energie.
In der Muskulatur gespeichertes Kreatin (beim durchschnittlichen Erwachsenen etwa 120 g gesamt) schleust Wasser und weitere Nährstoffe in die Muskelzelle, was deren Wachstum fördert. Vor allem während einer Kretin-Kur kann die Muskelzunahme sehr deutlich sein. Als Nahrungsergänzungsmittel erfreut sich Kreatin steigender Beliebtheit, aber auch auf natürliche und auch schmackhaftere Weise kann man Kreatin aufnehmen: Heringsfilets enthalten bis zu 10 Gramm Kreatin pro Kilogramm Filet, bei Thunfisch können es noch bis zu 6,5 g sein, bei Schweine-, Rindfleisch und Lachs immerhin noch rund 5 g. Es sollte bei der Zubereitung aber darauf geachtet werden, dass Kreatin temperaturempfindlich ist – ein Rinderfilet „medium“ ist tatsächlich kreatinhaltiger als „well done“.
Als Nahrungsergänzungsmittel gibt es Kreatin meist in Pulverform als Creatinmonohydrat und als Kapseln. Es sollte stets mit ausreichend Flüssigkeit eingenommen werden und wenn Blähungen oder Durchfall auftreten, kann eine Überdosierung der Grund hierfür sein.