Muskelkater lässt sich sehr gut vermeiden und in der Prävention liegt auch der Schlüssel zum Erfolg.
Wie jede Faser im Körper hat auch die Muskelfaser eine Belastungsgrenze und sobald diese überschritten ist, bilden sich kleine Risse. Diese sind an sich nicht gefährlich, aber eben schmerzhaft. Der einige Stunden nach der Überbelastung auftretender Muskelkater sollte keinesfalls mit mehr Training bekämpft, denn die Muskelfaser kann unter fortgesetzter Belastung nicht heilen, sondern benötigt Ruhe. Hierbei hilft am besten Entspannung, beispielsweise in Form eines (nicht zu) heißen Bades. Statt eine Woche mit einer Übung oder gar dem ganzen Training auszusetzen, kann man schon nach einigen Tagen wieder weiter trainieren.
Neben Überbelastungen sind auch ungewohnte Belastungen der Grund für den Muskelkater – ob Neuling oder nur eine neue Übung: Vorsicht ist geboten! Ein Dehnen/Strecken der Muskulatur ist ratsam, aber auch hier mit Vorsicht, also mit Gefühl statt Kraft. Am wirksamsten ist aber Geduld: Die Muskeln müssen sich an die Belastung gewöhnen, das braucht Zeit. Mit einer geringen Belastung anzufangen und sich dann zu steigern, ist daher der beste Weg. Für neue Übungen bedeutet dies wenige Wiederholungen bzw. kurze Distanzen bzw. geringe Gewichte. Auch das Dehnen nach dem Training ist sinnvoll, natürlich ebenfalls wieder eher sanft statt hart.
Von einer medikamentösen Behandlung muss abgeraten werden, natürlich sind im Falle des Falles Schmerzmittel erlaubt, doch eben nur zur Schmerzlinderung. Zur Heilung selbst dienen Ibuprophen, Acetylsalicylsäure & Co. nicht. Auch Calcium- und Magnesiumpräparate klingen vielversprechend, zeigen aber keine nachweislich positive Wirkung – auch eine gesunde Muskulatur mit perfekter Nährstoffversorgung kann eben überbelastet werden. In einigen Studien konnte mit Kältebandlungen (Kühlkammer, Eisbäder etc.) positive Effekte erzielt werden, der Aufwand ist allerdings groß, Geduld hingegen gibt es kostenlos.